Superclasico findet nicht am Sonntag statt

Das Endspiel der Copa Libertadores ist für unbestimmte Zeit abgesagt worden – ein neuer Termin wird noch gesucht. Dies teilte der südamerikanische Dachverband CONMEBOL mit. Vorab hatten die Verantwortlichen von Boca Juniors einen Antrag auf einen neuen Spieltermin für das Rückspiel des Finals gestellt.
Eigentlich hätte das Finale zwischen den Boca Juniors und River Plate ein Fußballfest werden sollen. Nach dem emotionalen 2:2 im Hinspiel im legendären La Bonbonera, sollte nun das Rückspiel im ebenfalls prestigeträchtigen El Monumental ausgetragen werden. Doch Aufgrund von Randalen im Vorfeld kam es dazu gar nicht. Die Ausschreitungen waren zu schwerwiegend und sind nicht folgenlos geblieben.
River-Plate-Anhänger bewarfen den Gäste-Bus mit Steinen, Flaschen und weiteren Wurfgegenständen. Dabei gingen Scheiben des Busses kaputt und einige Profis verletzen sich durch Fenstersplitter. Nachwuchsprofi Gonzalo Lamardo und Kapitän Pablo Perez verletzten sich jeweils am Auge. Außerdem setzte die Polizei Tränengas ein, um die Randalier zu verscheuchen, doch stattdessen wurden auch einige Boca-Profis in Mitleidenschaft gezogen. Vor dem Stadion kam es zu 56 Festnahmen.
Die Vereine wollten nach den heftigen Auseinandersetzungen nicht mehr antreten. „Um vier Uhr nachmittags und nicht erst abends habe ich meine eigene Meinung gesagt. Aber wir sind es nicht, die entscheiden“, sagte River-Plate-Coach Marcelo Gallardo. Der Verband wollte sich zuerst nicht äußern und auf Zeit spielen, doch danach wurde nicht mehr gespielt. Nach längeren Überlegungen und zweifacher Verschiebung auf Sonntag, fällt das Spiel nun erstmal aus. Eigentlich hätte am Sonntagabend um 21 Uhr der Anpfiff ertönen sollen, doch nun bleibt das Stadion leer, gespielt wird nicht. Grund hierfür war die Beschwerde von Boca, die das Spiel nicht unter gleichen Voraussetzungen gesehen hätten. CONMEBOL kam dem Ersuch nach und vertagte das Match. Der genaue Zeitpunkt für das Nachholspiel ist noch nicht bekannt. Am Dienstag sollen sich alle Verantwortlichen im Sitz des Verbandes treffen und sich einigen. „Es sind einfach nicht die Bedingungen für ein Finale, weil die beiden Teams nicht in einer gleichwertigen Verfassung sind“, hieß es von offizieller Seite.

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